Bericht von der BVIR-Tagung vom 31.03.2023
Der BVIR – Bundesverband Infrarot-Heizung e.V. - traf sich am Freitag, 31.03.2023 zur Online-Tagung. Interessante Themen wurden besprochen, Grundsätzliches behandelt und eine Verlautbarung des Vorstandes zur Konzeption des BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) und des BMWSB (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen) diskutiert.
Hauptthema der Verbandstagung war der Strahlungswirkungsgrad von Infrarotheizungen.
Schon lange arbeitet der Verband daran eine vernünftige, gut messbare und praxisnahe Norm für die Menge, also den prozentualen Anteil der Infrarotstrahlen, zu etablieren. Der Hintergedanke ist einfach die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Effizienz einer Infrarotheizung hängt direkt mit dem Strahlungswirkungsgrad zusammen. Eine Norm stellt sicher, dass nicht jeder Hersteller oder In-Verkehr-Bringer von Infrarotheizungen eigene Definitionen und damit auch eigene Messverfahren nutzt und so zwar jeder zu Ergebnissen kommt, jedoch diese nicht vergleichbar sind.
Auf der Tagung wurden nun die Ergebnisse der Ausarbeitung vorgestellt und erklärt. Die vom Verband angestrebte Norm weicht von der aktuell angewendeten Norm IEC DIN EN 60675-3 insofern ab, als dass für Infrarotheizungen nicht relevante Kennzahlen nicht erhoben werden sollen und so mehr Klarheit durch exaktere Definition geschaffen werden soll. Ein sehr wichtiges und spannendes Thema.
Weiten Raum nahm ein Vortrag von Dr. Ing. Peter Kosak ein, der über den Einsatz von Infrarotheizungen nach den aktuell gültigen Kriterien „65 % erneuerbare Energien beim Einbau von neuen Heizungen ab 2024“ referierte.
Richtig geplant, kombiniert und eingesetzt ergibt sich zukünftig ein breites Einsatzgebiet für die Infrarotheizung, da hochwertige IR-Heizungen nicht nur sehr sparsam und effizient, sondern auch wartungsfrei und extrem langlebig sind.
Für den Verband bleibt noch sehr viel zu tun. Vorrangigste Aufgabe ist es aktuell der Politik begreiflich zu machen, dass es sich bei Infrarotheizungen zwar um eine Stromdirektheizung handelt, dass die Infrarotheizung aufgrund ihrer physikalischen Besonderheiten jedoch durchaus einen guten Teil zu zukünftigen sauberen Heizlösungen beitragen kann.