Infrarotheizung & Gesundheit: So wirken sich Infrarotheizungen auf Ihre Gesundheit aus

Heizungen sorgen für angenehme Temperaturen in Innenräumen und kommen immer dann zum Einsatz, wenn es draußen kühl ist. Insbesondere Infrarotheizungen erfreuen sich dabei in den letzten Jahr stetig steigender Beliebtheit: Die günstigen und unkompliziert zu installierenden Heizpaneele sorgen für effiziente Wärme und sind zudem in vielen verschiedenen Modellen erhältlich, die auch optisch Eindruck machen. Doch wie bei vielen innovativen Technologien stellen sich Interessenten die Frage, welche Auswirkungen die Infrarotheizung auf die Gesundheit haben mag.

In unserem Ratgeber erläutern wir, was dran ist an den Risiken, die von einer Infrarotheizung ausgehen sollen und wie sich die IR-Heizung belegbar auf die Gesundheit auswirkt.

Die Wirkungsweise der Infrarotheizung im Kurzüberblick

Um die potenziellen Auswirkungen der Infrarotheizung auf die Gesundheit zu verstehen, ist es wichtig, zu wissen, wie die Heizung funktioniert. Grundsätzlich ist die IR-Heizung eine Elektroheizung:

Die zugeführte Elektro-Energie wird in Infrarotwellen umgewandelt, genauer gesagt, in Infrarot-C-Wellen. Dabei handelt es sich um langwellige IR-Strahlung im Spektrum 3.000 nm bis 1 mm.

Die Wärmestrahlen werden durch das Gerät abgegeben und wirken auf die im Raum befindlichen Körper wie Wände, Möbel und auch Personen. Sie dringen in diese Körper ein und sorgen für zumeist angenehm empfundene Wärme.

Dieses natürliche Prinzip kennen wir von den Strahlen der Sonne – auch hier werden die Wärmewellen direkt auf die Objekte übertragen, ohne dabei die Luft aufzuwirbeln.

Anders als die energiereichere IR-A- sowie IR-B-Strahlung, die in die Haut eindringen können, erwärmen Infrarot-C-Wellen lediglich die Oberfläche und damit beim Menschen die oberste Hautschicht.

Mögliche Risiken für die Gesundheit durch Infrarotheizungen? Das ist dran an Warnungen

Infrarotheizung Hexagon 500 Watt im Wohnzimmer

Personen, die sich zum ersten Mal näher mit Infrarotheizungen befassen, werden recht schnell auf Warnungen stoßen, dass die Heizung verschiedene Gesundheitsrisiken von Kopfschmerzen bis hin zu Krebs berge. Zeit also, einen genauen Blick auf diese Erzählungen zu werfen.

Sorgen Infrarotheizungen für Kopfschmerzen? :
Fast jeder Mensch ist mindestens einmal in seinem Leben von Kopfschmerzen betroffen, die Ursachen können vielfältig sein. Gerade in konventionell beheizten Räumen ist jedoch die Luftströmung ursächlich: Neben Staub und Tierhaaren werden auch Schimmelsporen aufgewirbelt, während Sauerstoff verdrängt und die Luft ausgetrocknet wird. Bei Infrarotheizungen sind diese Luftverwirbelungen jedoch aufgrund ihres speziellen Wirkprinzips ausgeschlossen. Mehr noch: Aufgrund der durch die Infrarotwärme angeregten besseren Durchblutung kann Kopfschmerzen oftmals sogar vorgebeugt werden.

Kann eine Infrarotheizung krebserregend sein:
UV-Strahlung sowie IR-A-Strahlung dringt tief in die Haut und das Gewebe ein und kann dort für Schäden sorgen: Neben Hautalterungserscheinungen wie Pigmentflecken oder Falten können diese Strahlen auch krebserregend wirken. Infrarotheizungen jedoch senden langwellige IR-C-Strahlung aus: Diese erwärmt lediglich die oberste Hautschicht und dringt nicht tiefer ein. Daher ist sind Infrarotheizungen auch nicht krebserregend.

Kann eine Infrarotheizungen schädliche Stoffe abgeben: Bei alten Holzöfen sowie falschen Brennstoffen können CO2, Kohlenmonoxid oder Feinstaub emittiert werden, alte Nachtspeicher sind oftmals asbestbelastet. Infrarotheizungen erzeugen jedoch mittels Strom die Wärmewellen, wodurch sie selbst keine Luftschadstoffe erzeugen. Jedoch können minderwertige Materialien, wie sie oftmals bei vermeintlichen Schnäppchen verbaut werden, problematisch sein: Achten Sie daher darauf, dass Ihre Infrarotheizung frei von Kunststoffen sowie Weichmachern ist.

Verursachen Infrarotheizungen Elektrosmog? :
Fließender Strom erzeugt ein elektromagnetisches Feld, welches umgangssprachlich auch als „Elektrosmog“ bezeichnet wird. Während hochfrequente Felder (z.B. Mikrowellen) ab einer bestimmten Strahlungsintensität gesundheitliche Folgen haben können, steht der Nachweis gesundheitsschädlicher Auswirkungen von niederfrequenten Feldern, wie sie von Elektrogeräten ausgehen, noch aus. Infrarotheizungen nutzen nur Strom, um die Infrarotstrahlung zu erzeugen und dürfen zudem laut der EMV-Richtlinie dabei einen bestimmten Richtwert nicht überschreiten.

Kann man sich an einer Infrarotheizung verbrennen? Bei Aktivierung erwärmt sich die Heizplatte der Infrarotheizung auf 80°-100° Celsius. Es handelt sich dabei um „trockene“ Hitze – bei einer kurzen Berührung besteht keine Verbrennungsgefahr, zumal in der Regel sofort der Reflex des Loslassens reagiert. Insbesondere in Haushalten mit kleinen Kindern ist es jedoch sinnvoll, auf gut isolierte IR-Heizungen zu setzen und diese außerhalb der Reichweite der Kinder anzubringen.

Positive Auswirkungen der Infrarotheizung auf die Gesundheit: Das kann die Strahlungswärme

Nachdem wir uns die vermeintlichen Risiken der Infrarotheizung für die Gesundheit angesehen haben, ist es Zeit, uns den nachgewiesenen positiven Auswirkungen zu widmen. Denn Infrarotheizungen können gleich in mehreren Aspekten der Gesundheit zuträglich sein.

Infrarot Glasheizung mit LED im Wohnzimmer

Wohltuende Wärme: Die von Infrarotheizungen erzeugte Wärme ähnelt der Wärme der Sonne – sie erwärmt die Haut oberflächlich und wird zumeist als sehr angenehm empfunden. Zugleich fördert die Infrarotwärme die Durchblutung, wodurch Verspannungen gelindert und Schmerzen verringert werden können.
Angenehmes Raumklima: Konventionelle Heizsysteme wirbeln die Luft im Raum auf und transportieren Staub und andere Verunreinigungen. Infrarotheizungen jedoch erwärmen die Objekte, die Luft bleibt ruhig. So sind im Raum befindliche Personen einer geringeren Partikelexposition ausgesetzt – das ist besonders für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma angenehm.

Konstante Luftfeuchtigkeit: Vor allem in der Hauptheizperiode im Winter können herkömmliche Systeme die Luft austrocknen. Trockene Raumluft jedoch begünstigt gereizte Augen und Schleimhäute, was Husten, Atemwegserkrankungen, Kopfschmerzen und mehr zur Folge haben kann. Da die Luft jedoch beim Einsatz von IR-Heizungen nicht verwirbelt wird und die Wände trocken bleiben, bleibt die Luftfeuchtigkeit konstant.

Verringerte Schimmelgefahr: Feuchte Wände sind ein idealer Nährboden für Schimmel. Klassische Heizanlagen begünstigen die Entstehung von feuchten Wänden, da sie die Raumluft erwärmen und infolgedessen die im Raum befindliche Luftfeuchtigkeit an den kühleren Wänden kondensiert. Infrarotheizungen jedoch erwärmen die Objekte im Raum, dazu gehören auch die Wände. Diese bleiben trocken, und dem Schimmel wird der Nährboden entzogen – so wirkt sich die Infrarotheizung positiv auf die Gesundheit aus.

Unser Fazit: Mit Infrarotheizung gesunde Wärme erzeugen

Wenn man sich die angeblichen Nachteile einer Infrarotheizung für die Gesundheit einmal genauer anschaut, stellt man fest, dass viele der Behauptungen ins Reich der Mythen verwiesen werden müssen: Weder für das Risiko von Kopfschmerzen noch für eine potentielle Krebsgefahr oder eine übermäßige Belastung durch Elektrosmog gibt es wissenschaftliche Belege, vielmehr wurde oftmals die Unbedenklichkeit nachgewiesen.

Belegt sind jedoch die positiven Auswirkungen der Infrarotheizung auf die Gesundheit: Die wohltuende Wärme, das angenehme Raumklima und die Verringerung von gesundheitlichen Gefährdungen durch Schimmelbildung sind nachgewiesen und werden auch von Anwendern regelmäßig bestätigt.

Die Infrarotheizung ist also eine der Gesundheit zuträgliche Heizalternative. Ob sie jedoch die richtige Lösung für Ihre Räume ist, ist von verschiedenen weiteren Faktoren abhängig – wie bei jedem Heizsystem gibt es auch bei der Infrarotheizung Vor- und Nachteile.

Es ist daher sinnvoll, sich vor der Anschaffung der Heizung umfassend zu informieren und sich individuell beraten zu lassen. Unsere Experten sind dabei stets gern für Sie da – kontaktieren Sie uns!