
Hybridheizung: Der Knebel Ratgeber zu der modernen Heizlösung
In Zeiten steigender Energiepreise machen sich viele Menschen Gedanken über ihr Heizverhalten und ihr Heizsystem. Fossile Energieträger sind mittlerweile sehr kostenintensiv, erneuerbare Energieträger können jedoch zumeist nicht den kompletten Energiebedarf über das ganze Jahr hindurch abdecken. Dabei muss die Suche nach dem richtigen Heizsystem keine „Entweder-oder“-Frage sein: Eine Hybridheizung vereint die Vorteile aller Möglichkeiten. So verfügen Sie jederzeit zuverlässig über Energie für Ihre Heizanlage, können jedoch dank erneuerbare Energien Ihre Heizkosten effizient senken und sind so weitestgehend autark von Preisschwankungen, zudem heizen Sie nachhaltiger und tun so auch noch etwas für die Umwelt. Die wichtigsten Informationen rund um das Thema Hybridheizung finden Sie in unserem großen Ratgeber!
Ihr Ratgeber zur Hybridheizung: Was ist das, wie funktioniert es und wie sinnvoll ist ein hybrides Heizsystem? Wir beantworten Ihnen alle Fragen – und beraten Sie gern individuell!


Was ist eine Hybridheizung ?
Was sind die Vor- und Nachteile der hybriden Heizung?
- Hohe Versorgungssicherheit mit Wärme zu jedem Zeitpunkt
- Geringere Heizkosten durch Nutzung erneuerbarer Energien Höhere Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern & Preisschwankungen am Markt
- Individueller Beitrag zum Umwelt- & Klimaschutz Zuverlässige & kostengünstige Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (Gebäudeenergiegesetz)
- Staatliche Fördermöglichkeiten für die Nutzung
- Durch den Einsatz von mehreren Heizsystem höhere Anschaffungs- & Wartungskosten
- Erhöhter Platzbedarf
- Stärkere Fehleranfälligkeit aufgrund komplexerer Technik
Welche Formen der Hybridheizung gibt es?

- Gas: In privaten Haushalten wird zu mehr als 50% Gas als Energieträger genutzt. Das liegt zum einen in dem hohen Energiegehalt und zum anderen in der Möglichkeit der sehr effizienten Nutzung dank modernster Brennwertgeräte. Jedoch hat nicht zuletzt die Gaskrise 2022 gezeigt, wie unsicher die Versorgungslage und damit der Preis für Gas sein kann. Zudem sind im Neubau Heizungssysteme, die nur auf Gas basieren, nicht mehr erlaubt – eine Hybridheizung in Kombination von Gas mit einem anderen Energieträger ist jedoch möglich.
- Öl: Etwa ein Viertel aller Wärmeerzeuger in Deutschland sind Ölheizungen. Die Ölheizung verbrennt zur Wärmegewinnung Heizöl. Das dafür benötigte Öl wird nicht über Anschlüsse in die Anlage geleitet, sondern in einem entsprechenden Tank gespeichert, wodurch die Ölheizung viel Platz beansprucht – entsprechend ist diese Heizform vor allem im ländlichen Raum verbreitet.
- Solarenergie: Solarthermie ist die unkomplizierteste Variante der Hybridheizung und kann in den meisten Fällen auch zur bestehenden Heizanlage nachgerüstet werden. Dabei können sowohl Photovoltaikanlagen (zur Gewinnung von Strom, z.B. für die Infrarotheizung) oder Solarthermieanlagen (zur Erzeugung warmen Wassers) zum Einsatz kommen. Die Nutzung von Solarthermie wird oft mit Pufferspeichern kombiniert, um auch an sonnenarmen Tagen sowie nachts warmes Wasser nutzen zu können.
- Wärmepumpe: Eine Wärmepumpe nutzt die Umweltenergie, also die Energie im Erdboden, dem Grundwasser oder auch der Luft, zur Gebäudebeheizung. Der Prozess, mit dem diese Energie gewonnen wird, ist relativ komplex und nutzt die spezifischen physikalischen Eigenschaften eines Kältemittels sowie einen Verdichter. Die Kosten für die Wärmepumpe variieren dabei abhängig von Wärmepumpenart und Erschließungsaufwand.
- Holz & Pellets: Eine weitere Option für eine durch regenerative Energiequellen betriebene Heizungsform sind Holz oder Pellets. Dabei sind diese Anlagen aufgrund nachwachsender Rohstoffe sehr umweltfreundlich und im Betrieb relativ günstig. Sie müssen jedoch etwas mehr Platz einplanen, da der Brennstoff in jeder Form, von Scheitholz über Holzbriketts bis hin zu Pellets, Lagerraum benötigt.
Sonderfall Infrarotheizung: Strom nachhaltig in Wärme umwandeln

Was kostet eine Hybridheizung und gibt es Fördermöglichkeiten?
- Welche Variante der hybriden Heizung soll es sein?
- Wird die Hybridheizung für einen Neubau geplant oder soll eine Bestandsheizung nachgerüstet und ergänzt werden?
- Wie hoch ist der individuelle Wärmebedarf des Gebäudes?
Unser Fazit: Für wen ist eine Hybridheizung sinnvoll?
- Mehrfamilienhäuser: In Mehrfamilienhäusern kann durch den Einsatz einer hybriden Heizung sehr unkompliziert die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben erreicht werden. Dabei ist eine Hybridheizung ideal für Neubauten – so können die technischen Anforderungen (Regelungstechnik, Steuerungstechnik) sowie die Dimensionierung hervorragend auf das Gebäude abgestimmt werden.
- Einfamilienhäuser: Im Bereich der Einfamilienhäuser kommt die Hybridheizung vorrangig für die Sanierung von Altbauten zum Einsatz. Dabei werden bereits bestehende, fossile Heizungsanlagen (Öl, Gas) erneuert und mit erneuerbaren Energieträgern kombiniert. Einfamilienhaus-Neubauten sind in der Regel energetisch sehr gut aufgestellt (Dämmung etc.), so dass hier regenerative Energien (Wärmepumpe, Photovoltaik) den Wärme- und Warmwasserbedarf decken können.